Im ersten Schritt des Umbaues blieb es noch bei einer Solo-Maschine. Die Sportster sollte aber ein grundsätzlich anderes Aussehen erhalten, also sportlicher werden. Hierzu erhielt sie im Heckbereich einen Breitreifenumbau von serienmässig 130/90 auf 180/70 und einen Umbau des Cockpits in Richtung der Buell Firebolt.
Bild oben und links:
Der breite Reifen ergibt schon ein ganz anderes Bild, wenn man dies mit den ursprünglichen Bildern vergleicht.
Arbeit steckte jedenfalls genügend dahinter. Alleine, wenn man öfters feststellt dass es nicht gefällt und man wieder neu beginnt.
Die ebenfalls montierte Frontverkleidung der Buell Firebolt in Verbindung mit dem Z-Lenker zeigt schon einiges der zukünftigen Front-Optik. Einzig das “noch” vorhandene 21-Zoll-Vorderrad war optisch nicht besonders schön, wurde später durch ein 19-Zoll Rad ersetzt. Später in der Gespannversion kam eine Schwinge mit einem 165er Autoreifen zum Einsatz.
An der Schnittstelle der entfernten Fenderstruts wurde jeweils ein Stahlstück in Form eines Dreiecks angeschweisst, auf welches im nächsten Schritt
Alu-Aufsatzstücke aufgeschraubt wurden. Auf diesen soll dann die Alu-Grundplatte für die Sitzbefestigung und der Halter für den Innenkotflügel befestigt werden.
Das neue Heckteil aus GfK gibt der Sportster schon etwas mehr vom künftigen Aussehen und ihrem neuen Charakter.
Im April 2008 ging es dann weiter mit dem Heck. Die Alu-Grundplatte wurde weitestgehend fertiggestellt und das GFK-Laminatteil verlängert bzw. in Richtung Tank hin angepasst.
Die Durchbrüche für den Zugang zur Elektrik wurden eingebracht und zwischenzeitlich mit dem Sattler die mögliche Sitzbefestigung besprochen
Als nächstes kam die Montage des Kennzeichenträgers und des Rücklichts. Weniger sichtbar, aber mit einigem an Arbeit verbunden, war die Anpassung und die Befestigung des Heckdeckels von unten.
Im Mai 2008 wurde planmässig das Vorderrad (Grösse 80/90 – 21) gegen ein breiteres Rad mit der Grösse 100/90 – 19 ausgetauscht. Nachdem die Radnabe die gleiche Breite wie beim alten Rad hatte, mussten nur beide vorderen Bremsscheiben umgebaut werden. Ansonsten verlief der Umbau recht problemlos.
Die Reste der vorverlegten Fussrastenanlage wurden demontiert und neue, vordere Motorhalterungen eingebaut. Die alten Halterungen hatten ja noch die Gewindeaufnahmen für die vorverlegten Fussrastenanlage.
Dann wurde noch wurden neues, vorderes Pulley´s mit Versatz verbaut um den Riemen in Flucht mit dem Breitreifenumbau zu bringen. Der Umbau,
sprich die Verbreiterung des Pulley´s, wurde wieder durch die Fa. HBS durchgeführt.
Nachdem die Grundplatte und Elektrik fertig war, konnte das Heckteil sauber befestigt und die Befestigungspunkte definiert werden. Dies war wiederum Voraussetzung für die anschliessende Sitzanpassung beim Sattler. Die Grundplatte war bereits fertig und mit Schaum verklebt. Einzig der Lederbezug fehlte noch. Dies wurde noch bewusst zurückgestellt, da mit der fertigen Grundplatte das GFK-Heckteil bzw. der Sitzbereich im GFK-Teil nochmals zueinander abgestimmt wurde (Nacharbeit am GFK-Teil in Form von abschleifen, etc.). Im Anschluss an diese Abstimmung wurde das GFK-Heck mit Feinspachtel nachgebessert und alle Flächen sauber und glatt geschliffen. Jetzt war es lackierfertig und konnte im Juni zum Lackierer.
Das Heckteil wurde lackiert und verbaut. Im Anschluss wurde der Kennzeichenträger befestigt und die Elektrik im Heck verlegt, die Blinker sowie das Rücklicht und die Bremsleuchte angeschlossen. Der Kennzeichenträger wurde noch mit zwei VA-Rohren versteift, da sich beim Anbau schnell zeigte, dass bei späteren Vibrationen der gesamte Heckbereich und insbesondere der Kennzeichenträger sehr ins schwingen kommen würde.
Parallel zu diesen Arbeiten war der Sitz beim Sattler zum Beziehen. Wie auf den Bildern zu sehen ist, passt er sich recht gut ein.
Durch das verbreiterte vordere Pulley musste natürlich auch der Seitendeckel zur Abdeckung des Pulley´s nach außen versetzt werden. Im Anschluss wurde der Bremsflüssigkeitsbehälter sowie eine neue Bremsleitung (Stahlflex) montiert und die Bremsanlage neu befüllt und entlüftet.
Jetzt fehlten nur noch ein paar kleinere Arbeiten und dann war die Sportster fertig für die Inbetriebnahme. Sie sprang sofort und ohne Probleme an. Einziger Schönheitsfehler noch: Die Vergasereinstellung passte nicht 100%-ig zur Auspuffanlage. Bei der Auspuffanlage handelt es sich inzwischen um eine originale HD-Anlage, nicht modifiziert. Die ursprüngliche Anlage war hier in Bayern auf den Strassen nicht fahrbar. In Hamburg, von wo das gute Stück stammt, hatte man da wohl keine Probleme. Die jetzt montierte Original-Anlage wurde sollte als Überbrückung dienen bis die finale Auspuffanlage angebaut wurde. Somit fehlte jetzt erst einmal die gewohnte Leistung, da die Vergasereinstellung. Eine Vergaseranpassung wurde aber nicht gemacht, da sowieso ein neuer Vergaser im folgenden Winter drauf kommen sollte.
Und so schaute die Sportster danach aus:
Die TÜV-Abnahme hat in der letzten Juli-Woche 2008 stattgefunden. Damit war dieser Teil der Umbauphase beendet und es ging im Winter 2008/2009 weiter.